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  Archiv · Nr. 7 · 2. Jhg. · 15. Dezember 1999

Archiv / Ausgabe 7 / Seite 1


Deutsche, kauft nicht beim Judenschinder!

Ein Wort zur heutigen Ausgabe:

Das Dorfgeschwätz einmal anders: Heute einmal nicht die gewohnte anspruchsvolle Berichterstattung vom Campus der FH und dessen Umfeld, sondern vielmehr eine Dokumentation von Firmennamen. Diese Firmen wollen sich nicht am Entschädigungsfonds für ehemalige Zwangsarbeiter beteiligen, obwohl sie nachweislich Zwangsarbeiter im so genannten „Dritten Reich“ beschäftigten.
Was die geneigte LeserIn damit anfängt, bleibt ihm selbst überlassen. Wissen kann man es ab jetzt.

Ein Wort zum Titel:

Ein Kompromiß zwischen historischer Wahrheit und provokativer Satire ist obige Schlagzeile. Eine Klarstellung:
Die historische Wahrheit kommt hier zu kurz: Meist waren es französische, russische, tschechische, etc.. Menschen, die zur Zwangsarbeit "ins Reich" deportiert wurden, die so genannten Juden wurden hingegen der "Vernichtung" "zugeführt".
Die Anrede, ist zwar im Kontext richtig, gleichwohl aber problematisch, appelliert sie doch an ein "Volk". Genau dieses völkische Denken war aber Grundlage der Ausbeutung und "Vernichtung".

Ein Wort zur Liste:

Dies ist die alphabetische Liste von deutschen Firmen, die das American Jewish Committee (AJC) zusammengestellt hat. Sie dokumentiert Unternehmen bzw. deren Rechtsnachfolger, die während des "Dritten Reiches" Zwangsarbeiter beschäftigt hatten und sich bisher nach Wissensstand (14.12.1999) des AJC nicht am Entschädigungsfonds beteiligen.
Da sich fortlaufend Unternehmen besinnen und doch zahlen und andere dem Fonds beigetreten sind, aber sich aus Angst vor Klagen nicht dazu bekennen, sind Fehler nicht auszuschließen. Unterbrechungen der Nummerierung ergeben sich daraus, dass einige Firmen inzwischen zahlen. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
(Quelle: American Jewish Committee, aktuelle Korrekturen bis 12.12.1999: taz, die tageszeitung, Berlin [www.taz.de])
Wer eine wirklich aktuelle Liste haben will, sei auf die Homepage des AJC [www.ajc.org] verwiesen.

Irrtümer vorbehalten!

Hier kam nun die Liste der Firmen, die zum damaligen Zeitpunkt nicht dem Fonds beigetreten waren. Da nach unserer Ausgabe einige Firmen den Schritt doch noch gemacht haben und wir nicht in der Lage sind, die Liste aktuell zu halten, haben wir die Liste hier gestrichen. Juritischen ärger hatten wir schon...
jh


Ausgabe 8, Leserbrief: "Menschenrechte allenthalben anprangern!"
Ausgabe 8, Leserbrief: "Beschämende 'Entschädigung'"


 
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